Ein Herz für Käse
Katerina Moschou hat ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht. Eine eigene Käserei! Mitten in einer verlassenen Gegend auf der griechischen Kykladen-Insel Paros liegt „To Parion“. Ganz versteckt zwischen zahlreichen Hügeln und rauen Landschaften erheben sich die Ortschaft Marpissa und die Fabrik mit der motivierten Chefin. Was veranlasst einen jungen Menschen dazu, einer Großstadt wie Athen den Rücken zu kehren und auf dem Land, in völliger Abgeschiedenheit, Käse zu produzieren?
Käse und Original griechischer Joghurt in Bio-Qualität
Katerina Moschou lächelt als sie erzählt, dass sie ihre Kindheit bei ihrer Großmutter auf diesem Stück Land verbrachte- eine sehr glückliche! „Ich lebe meinen Traum mit „To Parion“, sagt Katerina und ihre Augen strahlen. Die 35-jährige Unternehmerin ist mit Leib und Seele dabei, arbeitet oftmals zwölf Stunden am Tag.
Feta-freie Zone
Ihr Käse ist gehaltvoll und vollmundig, ganz besonders der „Anthotyro“, der vom Aroma her dem Gorgonzola ähnelt. Den landestypischen Feta erwartet man vergebens, denn Katerina arbeitet nur mit Kuhmilch. Die Preise sind moderat und bewegen sich im Schnitt um die 12 Euro/kg. Auch zwei Sorten Joghurt stellt sie her, produziert nach der original griechischen Rezeptur.
Käsemanufaktur mit Ausblick
Die Aussicht vom Fabrikfenster aus ist gigantisch. Sogar die Nachbar-Insel Naxos kann man sehen. Ein heftiger Wolken-Sonnen-Mix belebt die Szenerie und der Sturm bläst heftig. Geradezu wildromantisch ist das Panorama. „Katerina, ist es nicht furchtbar einsam da draußen?“ Die stolze Käsemacherin pariert die Frage mit „Naja, mein Vater schaut öfter nach mir und hilft mir ein bisschen.“
Käse statt Schmetterlinge?
„Und wie schaut es mit Kollege Amor aus? Da bleibt ja gar keine Zeit zum Verlieben?“ Katerina zwinkert und zuckt mit den Schultern…“Meine Liebe gehört diesen Prachtkerlen hier, den naturreinen Protein- und Calcium-Quellen“. Prächtige Rohlinge sind das, die in den Regalen reifen und zum Anbeißen aussehen.
Naturtalent Katerina
Die self-made Business Lady ist keine taffe Geschäftsfrau, die nur auf ihren Profit schaut, die 35-Jährige ist völlig natürlich geblieben und ist mit Herzblut und Begeisterung bei der Sache.
Neue Projekte, Crowdfarming und pure Begeisterung
Zum Abschluss noch eine Frage: „Katerina- Was ist Dein neuestes Projekt?“
„Eine Art „White Cheese“, ich experimentiere im Moment noch. Mein deutscher Geschäftskontakt Ulrike Engel hat mir vorgeschlagen, bezüglich ihrer „Sáltsa G.“ zu kooperieren. Ulrike Engel stellt sich eine Verschmelzung von meinem griechischen Joghurt, griechischem nativen Olivenöl und 7 hessischen Kräutern plus einiger Geheimzutaten vor. Das klingt spannend! Auch ihre „Mediterrane Stoffwechselkur“ hört sich vielversprechend an- bei diesem Projekt wäre dann auch mein Käse dabei. Vielleicht realisieren wir sogar eine „Tasty Tour“ bei der viele regionale Farmer besucht werden.
Die Bilder machen schon mal ordentlich Appetit. Schwierig ist es mit dem Export von der Insel aus nach Deutschland. Die Frachtkosten sind horrend. Bleibt nur, sich zusammenzutun mit anderen regionalen Produzenten einen gemeinsamen Transportweg zu finden oder sich dem „Crowdfarming“ anzuschließen. Paros lebt nämlich hauptsächlich vom Tourismus. Der Pfad zu „To Parion“ gleicht im Moment allerdings noch einer Schnitzeljagd. Für Busse ist die Strecke nicht befahrbar. Man braucht schon ein robustes Auto und Geduld, um die Wegmarkierungen und Schilder richtig zu lesen. Aber es lohnt sich!
Kontakt:
Facebook:
https://www.facebook.com/katerina.moschou.1
https://www.facebook.com/to.parion/
Video:
https://www.facebook.com/to.parion/videos/376285072937174/
Vielen Dank auch für die Kooperation mit der Autovermietung http://www.karent.gr und die Unterstützung durch http://www.discovergreece.com
Kommentar schreiben